[HowTo] Bootzeitoptimierung bei Autofs-Freigaben

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Thomas4711
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Bootzeitoptimierung bei Autofs-Freigaben

#1

Beitrag von Thomas4711 »

Wenn man viele Autofs Freigaben in seine Box einbindet kann dies die Bootzeit massiv negativ beeinflussen.

Beispiel der Bootzeiten einer ET10K
2 min 38 sek mit 7 auto.network mounts und einem fstab mount
1 min 47 sek mit 2 auto.network mounts und einem fstab mount
0 min 55 sek mit 7 auto.network mounts und einem fstab mount und der Optimierung

Schritt 1:

  • mit einem Linuxeditor die Datei /etc/auto.master bearbeiten und hier das "--ghost" in der Zeile für eure Mapdatei (meist auto.network) löschen
  • Nun werden allerdings auch die Pseudoordner unter /media/autofs nicht mehr angelegt .


Schritt 2:


  • notiert euch eure Pfadnamen die in der verwendeten Mapdatei stehen
  • Bsp. Mount einer anderen E2 Box:

    Dcube -fstype=cifs,rw,iocharset=utf8,username=,password= ://192.168.1.xxx/Harddisk


Schritt 3:


  • Symlinks zu den Pfaden erstellen. Ich lege sie mal unter /media/hdd ab ... ihr könnt auch ein anderen Ort für die Links verweden z.B. /media/net (aber niemals /media/autofs !!)
  • In der Console gebe ich mit den aus Schritt 2 Gewonnen Daten folgendes ein.

    ln -s /media/autofs/DCube /media/hdd/DCube



Nun kann man wie gewohnt das automount nutzen in dem man mit dem EMC oder anderen Tool den Link unter /media/hdd aufruft.

Viel Erfolg und vielen Dank -=Niki=- für die Unterstützung!
kay_71
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#2

Beitrag von kay_71 »

Hallo,

habe dazu noch einige Anmerkungen:

Schritt 4: (der wichtigste, sonst funktioniert autofs nicht)


  • in der Konsole "chmod 644 /etc/auto.master /etc/auto.network" eingeben und damit die Dateirechte auf 644 ändern (könnten sich geändert haben durch Bearbeitungs-/Speicher-/Kopieraktionen über Samba)

Schritt 5: (Mounts testen)


  • mit "/etc/init.d/autfs stop" und "/etc/init.d/autfs start" den automount-dienst neu starten (alternative ist restart, forcerestart, usw. wird angezeigt wenn nur "/etc/init.d/autfs" ausgeführt wird)

Schritt 6: (Optional)


  • die Datei "/etc/default/autofs" ist die Konfigurationsdatei für den Dienst und kann wenn nötig angepasst werden


Ich hoffe es hilft einigen, ich habe eine Weile gesucht bis es nach Schritt 4 endlich funktioniert hatte...

Grüße, Kay_71

Edit: Das entfernen der "--ghost" Option in Schritt 1 sorgt scheinbar auch dafür das ein schlafendes Nas beim start des Receivers nicht aufgeweckt wird.
schwallobert
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#3

Beitrag von schwallobert »

diesen Thread hatte ich übersehen und erst bei der Diskussion zu OpenATV 4.2. gefunden. Danke, werde ich bei Gelegenheit ausprobieren! :good3:
Dosenspray
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#4

Beitrag von Dosenspray »

Ich habe eine Frage, welche Mountmethode bevorzugt ihr denn und warum? Autofs, fstab, Enigma2-Mounting,... (openATV 4.2) ?
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Thomas4711
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#5

Beitrag von Thomas4711 »

Das kommt doch auf das zu mountende Gerät an. Ein Gerät das immer aktiv sein muß wenn ich die Box starte mounte ich mit fstab. Die anderen mit autofs.
fly
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#6

Beitrag von fly »

Ich habe das gerade versucht. Danach sollte ich doch im EMC unter /media/hdd die Lesezeichen finden? Da ist aber nix...

Meine Solo2 braucht mit den autofs-Freigaben gut 4 Minuten beim starten. Das entfernen von --ghost reduziert das tatsächlich deutlich.

In root\mnt kann ich nicht einen neuen Ordner erstellen und diese Links dorthin erstellen? Eben hat's jedenfalls nicht geklappt.


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-=niki=-
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#7

Beitrag von -=niki=- »

ohne --ghost werden ja die Links net im /media/autofs Ordner angelegt ... daher ist Schritt 3 hier sehr wichtig.

Die Softlinks solltest du mal mit aktiven ghost testen ... achte bitte auch auf die Schreibweise. Leerzeichen in Freigaben oder Links maskieren oder drauf verzichten.

LG Niki
[TABLE="width: 800"]
[TR]
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[RIGHT]- Download openATV -
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Blackshadow
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#8

Beitrag von Blackshadow »

hallo, habe mal die Tips soweit umgesetzt damit mein NAS nicht beim Booten geweckt wird (option --ghost) entfernt
Habe den Symlink auf meinen USB-Stick(ext4) in ein Unterverzeichniss nach Vorgabe erzeugt
ln -s /media/autofs/Filme /media/usb/emc/Filme/Filme

die auto.network hat folgenden Inhalt:
Filme -fstype=nfs,rw,soft,tcp,nolock,rsize=8192,wsize=8192 192.168.1.100:/mnt/HD/HD_b2/Daten/Filme

nun ist es aber so, das wenn ich das Verzeichniss Filme im EMC öffne, das NAS geweckt wird, aber noch kein Softlink vorhanden ist weil das NAS noch beim Hochfahren der Festplatte ist (Dauert ca. 8 Sek)
gehe ich aus dem Verzeichniss wieder raus und gleich wieder rein, ist der Softlink dann da und alles klappt so wie es soll!
Gibt es dafür eine Lösung das der Softlink beim erstenmal sichtbar ist??? (mit --ghost geht es ja, aber dann wird ja immer das NAS beim Hochfahren der BOX geweckt)
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#9

Beitrag von fly »

Hat sich an der Problematik eigentlich mal was geändert? autoFS-Freigaben nutzen doch sicher einige und jeder muss dieses Prozedere durchmachen?

Wie entferne ich diese symlinks wieder? Ich will sie von der HDD löschen und und root/media neu erstellen. Kann ich hier einfach per Windows-Explorer einen Ordner erstellen "autofsmanuell"?

Hat dieser eingriff eigentlich sonst noch irgendwelche Nebenwirkungen? Ich muss ja ab jetzt bei neuen oder weggefallenen autoFS-Freigaben je diese Symlinks manuell löschen/hinzufügen.
slaptap
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#10

Beitrag von slaptap »

Kann die o.g. Bootzeit Optimierung noch genauso mit OpenATV 6.2 durchgeführt werden?
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#11

Beitrag von -=niki=- »

Wenn Autofs deine Bootzeit so unerträglich runterzieht ja. Einfach mal googeln was die Option ghost macht. Ist ja nicht immer sinnvoll das zu deaktivieren.
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#12

Beitrag von slaptap »

Ich habe folgendes gefunden:
Die Option --ghost erzeugt leere Dateiverzeichnisse in /media/xxx/xxx für alle Shares in /etc/auto.cifs-shares, damit der Verbindungsaufbau auch nach einem Timeout wieder erzeugt werden kann.

Das ist allerdings von ubuntuusers.de jetzt weiß ich nicht ob es so 1:1 auch für E2 Boxen gilt???

Was macht die Option --ghost denn nennenswerte?
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#13

Beitrag von -=niki=- »

gost legt unter /media/autofs die dateien zum automount an. diese werden beim start auch gleich versucht zu mounten.

das entfernen des gost spart also die zeit fürs anfängliche mounten bzw. das sinnlose aufwecken von nas und co.

nachteil: man muss den freigabenamen aktiv ansteuern um den mount auszulösen. durch ein link im mefiaplayer zum beispiel.
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pain2000
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#14

Beitrag von pain2000 »

-=niki=- hat geschrieben:[...] nachteil: man muss den freigabenamen aktiv ansteuern um den mount auszulösen. durch ein link im mefiaplayer zum beispiel.

Hallo zusammen,
prinzipiell finde ich die Variante recht nett, da mein NAS nicht immer aufgeweckt werden soll, wenn ich den Receiver einschalte. Aber wie verhält sich das, wenn ich eben diesen Pfad (SymLink) für Aufnahmen und/oder Timeshift verwenden möchte?
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tiopedro1958
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#15

Beitrag von tiopedro1958 »

Aufnahmen auf ext Medien/HDD-Ersatz erfordern einen festen Eintrag in der fstab, damit eine HDD beim Systemstart gefunden werden kann. Einige Systemplugins und Erweiterungen erfordern das.
Insofern wäre die autofs Methode bei deinem Plan die schlechtere Wahl, und könnte auch möglicherweise zu einem Fehlverhalten der Box/des Systems führen.
mfg tiopedro1958
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#16

Beitrag von pain2000 »

Hi tiopedro1958,
danke für deinen Hinweis, das habe ich mir fast gedacht... habe es derzeit mit dem 'normalen' autofs Eintrag gemacht. Im alten (vorhereigen) Receiver hatte ich es mit fstab eingetragen. Sollte aber eigentlich nicht der große Unterschied sein.
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