Hallo,

im openATV 6.3 gibt es im Menü den Einstellungspunkt "Zeit". Die Standardeinstellung steht auf "Transponder", d.h. die Zeit wird auf das Signal vom Transponder synchronisiert. Ändern lässt sich das Ganze auch auf "NTP". Dann lässt sich auch eine NTP Quelle (Server / Pool) festlegen.

Technisch steckt da im Wesentlichen die Einstellung "SyncTimeUsing" dahinter:

- enigma2/setup.xml at 07132966c2b6c69ebaf736e7c8e60eb4a82299ac * openatv/enigma2 * GitHub
- enigma2/NetworkTime.py at 41f4b59b4e46131c44844e47475507cac09da3f2 * openatv/enigma2 * GitHub

In NetworkTime.py wird letztendlich "ntpdate-sync" aufgerufen, wenn der Wert von SyncTimeUsing auf 1 (= NTP) steht.

Das Ganze ist schön und gut und scheint auch zu funktionieren (wenn entsprechend auf NTP umgestellt (NICHT Standard)).

Allerdings gibt es auch einen Mechanismus im Image, welcher per Cronjob gesteuert und ausgelöst wird, nämlich:

- /etc/cron/crontabs/root legt einen Cronjob fest:

30 * * * * /usr/bin/ntpdate-sync silent

Dieser Cronjob läuft wohl immer - unabhängig von der gewählten Synchronisierung innerhalb von Enigma2.

"ntpdate-sync" wird über /etc/default/ntpdate konfiguriert.

Dementsprechend gibt es hier zwei Mechanismen, welche zum Teil sogar gegeneinander laufen (Transponder vs. NTP). Außerdem läuft ntpdate nur periodisch (anstatt kontinuierich als daemon).

Der Vorschlag wäre der Wechsel zu chrony, welcher kleiner und leichtgewichtiger ist:

- Während boot chronyd starten
- Wenn Netzwerk vorhanden, "online" bringen mittels chronyc
- Ansonsten Synchronisation via Transponder probieren.

Die Konfiguration minimiert sich dann auf ein Minimum, nämlich das Festlegen von Quellen.